Presse 2025
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FEB
Praktikable Verkehrslösungen
FDP-Fraktion lehnt Ausbau einer Nord-Süd-Fahrradtrasse entlang der B224 ab
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Essen spricht sich entschieden gegen den geplanten Ausbau einer durchgängigen Nord-Süd-Fahrradverbindung entlang der B224 in Werden aus. Das Projekt wird von der Fraktion als ideologisch motiviertes Verkehrsprojekt eingestuft, das die örtlichen Gegebenheiten außer Acht lässt und die ohnehin angespannte Verkehrssituation weiter verschärfen würde.
Die Essener Liberalen betonen, dass sie grundsätzlich die Förderung des Radverkehrs dort begrüßt, wo diese sinnvoll ist, jedoch fordern sie dabei eine klare Abwägung der verkehrlichen und räumlichen Rahmenbedingungen.
In stark verdichteten und hoch frequentierten Bereichen, wie entlang der B224 in Werden, sei ein solcher Ausbau weder praktikabel noch verkehrspolitisch sinnvoll.
Die FDP-Fraktion wird sich weiterhin für eine realistische und ausgewogene Verkehrspolitik einsetzen, die sowohl den Radverkehr fördert als auch die berechtigten Interessen von Autofahrern, Lieferverkehr und Anwohnern berücksichtigt und ruft die Stadtverwaltung auf, Konzepte zu entwickeln, die den Verkehrsfluss auf dieser wichtigen Verkehrsader nicht weiter beeinträchtigen und stattdessen eine bessere Balance zwischen den verschiedenen Mobilitätsansprüchen schaffen.
Die B224 ist eine stark frequentierte Verkehrsachse, die sowohl für den Auto- als auch für den Lieferverkehr essenziell ist. Eine zusätzliche Fahrradtrasse würde nicht nur den bereits äußerst begrenzten Parkraum weiter reduzieren, sondern auch die ohnehin überlastete Strecke weiter verstopfen, erklärt Eduard Schreyer, verkehrspolitischer Sprecher der FDP‑Fraktion.
Anstatt auf ideologisch getriebene Projekte zu setzen, brauchen wir realistische und praktikable Verkehrslösungen, die die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer berücksichtigen.
Eine Kosten-Nutzen-Rechnung für dieses Projekt wäre katastrophal, ergänzt Hans-Peter Schöneweiß, Fraktionsvorsitzender der FDP Essen.
Eine derartige Summe in den Ausbau zu investieren, wenn nur eine an einer Hand abzählbare Zahl von Fahrradfahrern diese Trasse tatsächlich nutzen würde, steht in keinem Verhältnis. Wir dürfen keine Verkehrspolitik betreiben, die allein auf ideologischen Vorstellungen fußt und dabei die Bedürfnisse der Mehrheit der Verkehrsteilnehmer ignoriert.