Presse 2024
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DEZ
Parkraum nicht weiter reduzieren
FDP-Fraktion fordert pragmatische Lösungen für E‑Scooter-Abstellproblematik
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Essen äußert sich zur aktuellen Debatte über das wilde Abstellen von E‑Scootern im Stadtgebiet. Zwar sei auch für die Essener Liberalen das Abstellen der E‑Scooter an unzulässigen Stellen, das teilweise sogar zu Verkehrsbehinderungen führt, nicht tolerierbar, jedoch sei die Lösung des Problems durch das Schaffen von 300 festen Abstellplätzen zu Lasten des ohnehin knappen Parkraums aus Sicht der FDP‑Fraktion keine praktikable Option.
Für die Essener Liberalen würde mit dem Einrichten fester Abstellplätze nicht nur dem sogenannten „Free-Floating-System“, der Grundidee der E‑Scooter, die Berechtigungsgrundlage entzogen, sondern auch der ohnehin schon knapp bemessene Parkraum in Essen immer weiter reduziert.
Stattdessen fordert die FDP-Fraktion eine durchdachte und nachhaltige Lösung, die sowohl den Bedürfnissen der E‑Scooter-Nutzer als auch den Anforderungen der Fußgänger und des motorisierten Verkehrs gerecht wird. Die Verwaltung wird aufgefordert, alternative Konzepte zu entwickeln, die ohne eine zusätzliche Reduzierung des Parkraums auskommen.
Die FDP-Fraktion setzt sich weiterhin für eine ausgewogene Mobilitätspolitik ein, die alle Verkehrsträger berücksichtigt und das Wohlergehen der Bürgerinnen und Bürger im Blick behält.
Es ist unstrittig, dass das wilde Abstellen von E‑Scootern, vor allem auf Gehwegen und in verkehrsreichen Bereichen, problematisch ist und zur Gefährdung der Fußgänger und anderer Verkehrsteilnehmer führen kann, erklärt FDP‑Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Schöneweiß,
doch die Idee, dafür 300 feste Abstellplätze zu schaffen, stößt bei uns auf Widerstand.
Diese Lösung würde für uns die Situation weiter verschärfen und zu zusätzlichen Belastungen für die Autofahrer führen, so Schöneweiß.
Die Verwaltung muss jetzt kreativ werden und Lösungen entwickeln, die den urbanen Raum nachhaltig und effizient nutzen, ohne bestehende Verkehrsprobleme zu verschärfen, ergänzt Eduard Schreyer, verkehrspolitischer Sprecher der FDP‑Fraktion.
Wir sind bereit, uns konstruktiv in die Diskussion einzubringen und auf pragmatische Lösungen hinzuwirken.