Abgelichtet 2024

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OKT
Austausch mit Hotel- und Gaststättenverband
Geplante Bettensteuer wohl nicht mehr zu verhindern
 
Im Rahmen eines intensiven Gesprächs mit Thomas Kolaric, Geschäfts­führer der DEHOGA Nordrhein, hat die FDP‑Fraktion im Rat der Stadt Essen die geplante Einführung einer Bettensteuer in Essen ausführlich diskutiert.
 
Kolaric erläuterte die Position der DEHOGA und die Auswirkungen dieser Steuer auf die Essener Hotel­branche, insbesondere vor dem Hintergrund von Festpreis­vereinbarungen für 2025. Er stellte klar, dass die Einführung der Bettensteuer, obwohl von der Branche vielfach abgelehnt, mittlerweile als nahezu unvermeidlich angesehen wird.
 
Die politische Entscheidung zur Einführung einer Bettensteuer ist gefallen, erklärte der Geschäfts­führer des Hotel- und Gaststätten­verbands. Aber wir hoffen noch auf einen Spielraum, wie und wann diese umgesetzt wird. Kolaric betonte, dass die DEHOGA Rheinland sich weiterhin für eine möglichst sanfte und vollkommen digitale Einführung der Steuer, zum Beispiel zu einem Festpreis von drei Euro pro Übernachtung, stark mache und alternative Modelle prüfe, die die Belastung für die Essener Hotel­betriebe nicht übermäßig steigern.
 
DEHOGA Nordrhein zu Gast in der FDP-Fraktion
Die Ratsleute Petra Hermann (3.v.l.), Hans-Peter Schöneweiß (4.v.r.), Eduard Schreyer (2.v.r.) und weitere Mitglieder der FDP‑Fraktion tauschten sich intensiv mit DEHOGA-Geschäftführer Thomas Kolaric (5.v.l.) über die geplante Bettensteuer in Essen aus.
 
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Frage, ob die Einführung der Steuer auf Januar 2026 verschoben werden könne. Viele Essener Hotels hätten für das Jahr 2025 bereits Buchungen zu Festpreis­modellen getätigt, bei denen die Einführung einer Bettensteuer nicht mehr einkalkuliert werden könne. Diese Buchungen seien in der Regel über lange Zeiträume hinweg zu Fixpreisen vereinbart worden, sodass eine nachträgliche Anpassung der Preise zur Abdeckung der Steuer für diese Verträge nicht mehr möglich sei.
 
Die FDP-Fraktion zeigte Verständnis für diese Situation und erörterte mögliche Lösungen, um die Hotellerie in Essen in der Übergangszeit zu entlasten. Es ist wichtig, dass wir die lokale Wirtschaft und insbesondere die Hotelbranche nicht zusätzlich belasten, erklärte FDP‑Fraktions­vorsitzender Hans-Peter Schöneweiß. Die FDP setzt sich dafür ein, dass die Einführung der Bettensteuer entweder verzögert oder in einer Weise gestaltet wird, die für die Hotels und die Wirtschaft der Stadt tragbar ist.
 
Thomas Kolaric appellierte an die Stadt, die betroffenen Hotel­betriebe stärker in den Entscheidungs­prozess einzubeziehen, um durch praktikable Übergangs­lösungen die Auswirkungen auf den Geschäfts­verkehr zu minimieren. Die FDP‑Fraktion erklärte sich bereit, die Vorschläge der DEHOGA aufzugreifen und gegebenenfalls in den weiteren politischen Diskurs einzubringen.
 
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Einführung der Bettensteuer in Essen zwar als unaus­weichlich angesehen wird, jedoch noch nicht in Stein gemeißelt ist. Die Verschiebung auf Januar 2026 wird als sinnvoll erachtet, um die ohnehin durch die Pandemie und andere Faktoren belastete Hotel­branche zu entlasten und den Betrieben Planungs­sicherheit zu geben.
 
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