Abgelichtet 2025

04
APR
Handwerk als Motor der Gesellschaft
Essener Kreishandwerkerschaft lud zum Frühlingsempfang
 
Beim traditionellen Frühlingsempfang der Kreishand­werkerschaft Essen kamen zahlreiche Vertreterinnen und Vertreter aus Handwerk, Politik und Gesellschaft zusammen, um gemeinsam über die Zukunft des Handwerks zu diskutieren und sich über aktuelle Heraus­forderungen auszutauschen. Die Veranstaltung fand in feierlichem Rahmen statt und bot zugleich Gelegenheit zum Dialog.
 
Kreishandwerksmeister Martin van Beek eröffnete den Empfang mit klaren Worten: Das Handwerk ist der Motor unserer Gesellschaft – es schafft Arbeits­plätze, bildet aus, integriert Menschen und sorgt für wirtschaftliches Wachstum.
 
Frühlingsempfang Kreishandwerkerschaft Essen
Zugleich übte er deutliche Kritik an den politischen Rahmen­bedingungen. Die zunehmende Bürokratie und stetig neue Richtlinien würden dem Handwerk immer neue Steine in den Weg legen und damit die Entwicklung vieler Betriebe erheblich bremsen. Er appellierte an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, das Handwerk stärker zu entlasten und seine Bedeutung für die Gesellschaft anzuerkennen.
 
Für die Stadt Essen überbrachte Ober­bürger­meister Thomas Kufen die Grußworte und unterstrich in seiner Ansprache die wichtige Rolle des Handwerks für die kommunale Entwicklung. Mit Blick auf die politische Lage in Deutschland betonte er: Die neue Bundes­regierung steht in den kommenden vier Jahren vor der Aufgabe, zu beweisen, dass Demokratie die beste Staatsform ist – eine, die Veränderung ermöglicht und bessere Voraus­setzungen schaffen kann. Das Handwerk brauche dafür politische Rahmen­bedingungen, die Vertrauen schaffen und Planungs­sicherheit bieten.
 
Den Höhepunkt des Empfangs bildete die Festrede von Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH). In seiner leidenschaftlichen Ansprache machte er deutlich, wie essenziell eine handwerks­freundliche Politik für den gesamten Wirtschafts­standort Deutschland sei. Kleine und mittelständische Unternehmen sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Sie machen europaweit rund 99 Prozent aller Firmen aus, erklärte Dittrich. Gerade vor diesem Hintergrund müsse Politik stärker auf die Bedürfnisse des Handwerks eingehen und es nicht durch überbordende Vorschriften und bürokratische Hürden ausbremsen.
 
Der Frühlingsempfang war nicht nur eine Bühne für klare Worte, sondern auch ein Ort des konstruktiven Austauschs. Deutlich wurde: Das Handwerk fordert mehr Gehör – und es ist bereit, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.
 
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