Presse 2022

13
JUN
Finger weg von den Parkplätzen
Scharfe Kritik an die Verwaltung – Radentscheid ist kein Freifahrtschein
 
Die Ankündigung, zunächst bis zu 1.000 Park­plätze in der Stadt zu vernichten und ohne politische Einfluss­nahme zu Fahrrad­abstellplätzen umzuwandeln, stößt bei der FDP‑Fraktion auf harte Kritik.
 
"Radentscheid hin, Radentscheid her, die konsequent autofeindliche Lobbypolitik, die hier in Essen immer stärker vorangetrieben wird und jetzt von der Verwaltung ohne politische Einflussnahme umgesetzt werden soll, ist ein Desaster und schadet nicht nur dem lokalen Einzelhandel", macht sich Hans-Peter Schöneweiß, Fraktions­vorsitzender der FDP in Essen, Luft. "Wir fordern die Verwaltung auf, zunächst die Notwendigkeit von Fahrrad­parkplätzen an den geplanten Orten genau zu prüfen und dabei die zuständigen Bezirks­vertretungen auf jeden Fall mit zu involvieren."
 
Der FDP-Fraktion ist es durchaus bewusst, dass es für die Städte eine große Herausforderung ist, die sich stetig wandelnden Entwicklungen aller Mobilitäts­formen in den bisherigen Verkehr zu integrieren, dennoch haben gerade einmal nur ca. vier Prozent aller Essener Einwohner den Radentscheid unterschrieben.
 
Hans-Peter Schöneweiß: "In Essen gibt es somit weitaus mehr Autofahrer, die täglich auf ihr Auto angewiesen sind, als Fahrradfahrer. Wir können uns nicht erlauben, den sowieso schon großen Parkdruck sowohl im Stadtzentrum, als auch in den Nebenzentren, nochmals zu vergrößern."
 
Die Essener Liberalen machen dabei deutlich, dass sie nicht gegen den sinnvollen Ausbau von Radwegen und Rad­park­plätzen ist, dort wo es möglich ist. Laut Schöneweiß aber darf die derzeit in Essen vorherrschende Verkehrspolitik nicht nur zu Lasten des motorisierten Individualverkehrs gehen.
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