Presse 2018

01
FEB
FDP-Fraktion: Keine Abkehr vom beschlossenen Nahverkehrsplan
Umspurung auf eine Schienenbreite weder zukunftsorientiert noch finanzierbar
 
Die FDP-Fraktion im Rat der Stadt Essen lehnt die Überlegungen, den derzeitigen Zweispurbetrieb der Ruhrbahn GmbH zu einem eingleisigen Betriebssystem umzubauen, aus Kostengründen und aufgrund zukünftiger Entwicklungen im ÖPNV ab.
 
"Das Zweigleissystem von Meterspur für Straßenbahnen und Normalspur für die U-/Stadtbahnen bedingt sicherlich Nachteile in Betrieb und Unterhaltung des ÖPNVs in Essen", sagt Thomas Spilker, verkehrspolitischer Sprecher der Essener FDP. "Der Rat der Stadt hat diese Problematik im Rahmen der Fortschreibung des Nahverkehrsplans diskutiert und sich zu Recht auf den Status quo festgelegt." Nach Auffassung der Freien Demokraten im Rat ist eine Umspurung insbesondere für die Anbindung der Messe Essen und die Bewältigung des Stoßverkehrs der derzeitigen Linien U11 und U17 nicht umsetzbar.
 
"Der Geschäftsführer der Ruhrbahn, Herr Michael Feller, hat uns die derzeitigen Vor- und Nachteile des zweispurigen Systems vorgetragen und uns einen Überblick über die Herausforderungen bei einer Umspurung gegeben", ergänzt FDP-Fraktionsvorsitzender Hans-Peter Schöneweiß. "Um die Kapazitäten der U-Bahnfahrzeuge abzudecken, wäre der Einkauf zusätzlicher Straßenbahnen mit Mehrkosten von ca. 90 Millionen Euro notwendig, zusätzlich zur bereits absehbaren Neuanschaffung bei Schienenfahrzeugen. Hinzu kämen die Umbaukosten der Gleise und Bahnhöfe, sowie die Notwendigkeit eines neuen Betriebshofes. Wir reden hier von Mehrausgaben von 200 Millionen Euro plus X und haben dabei noch nicht über die verkehrlichen Auswirkungen des Schienenersatzverkehres während der Umbauarbeiten, Problemstellungen bei der Barrierefreiheit an den größeren Bahnhöfen sowie erhöhter Personalausgaben durch gestiegenen Fahrzeugbetrieb gesprochen."
 
Darüber hinaus sehen die Freien Demokraten im Rat die technische Entwicklung im ÖPNV als Grund zur Ablehnung. "Wenn der technische Fortschritt in naher Zukunft die Möglichkeiten im öffentlichen Personennahverkehr zu revolutionieren vermögen könnte, dürfen wir heute Fehler der Vergangenheit nicht wiederholen", so Spilker abschließend.
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